Ich bin Ivana und 37 Jahre alt. Ich möchte meine Geschichte mit dir teilen – die Geschichte davon, wie ich mit nur 4 Jahren aus meiner Heimat entwurzelt wurde. Meine Familie und ich flohen vor dem Krieg im damaligen Jugoslawien. Meine Eltern, einfache Arbeiter, versuchten vor 25 Jahren, ohne jegliche Deutschkenntnisse, ein neues Leben aufzubauen – ein Neuanfang für meine Familie und mich.
Keine Bomben, keine Waffen, kein Verstecken oder Flüchten mehr … Deutschland, ein Land, in dem Frieden herrscht und wir keine Angst mehr haben müssen.
Mit 6 Jahren kam ich direkt in die Schule, lernte sehr schnell die deutsche Sprache, fand Freunde – Deutschland wurde in meinem Herzen zu meiner neuen, sicheren Heimat. Doch das Glück hielt nicht lange an. Schon bald mussten wir aufgrund der damaligen Flüchtlingsregelungen Deutschland wieder verlassen und kehrten zurück in ein Land, das Kroatien heißt.
Für mich war es besonders schlimm, meine sichere Heimat zu verlieren. Ich hatte mich angekommen gefühlt, sprach besser Deutsch als Bosnisch und wollte nicht weg. Doch ich hatte keine Wahl. Mein Kindheitstraum, mein Leben in Deutschland zu verbringen, platzte – und ich konnte nichts dagegen tun.
In der Schule kämpfte ich mit zusätzlichen Herausforderungen wie Mobbing und versuchte dennoch, mich zu integrieren und einfach nur eine normale Jugendliche zu sein. Doch zu Hause fand ich keinen Trost oder Unterstützung – ganz im Gegenteil. Meine Mutter war streng und es gab für jeden noch so kleinen Grund Prügel. Aufbauende Worte, Schutz, Geborgenheit, Verständnis – all das, was ein Kind von seinen Eltern braucht, gab es bei uns nicht. Heute spricht man von emotionalem und psychischem Missbrauch. Damals war es für meinen Bruder und mich der normale Alltag.
Für meine Mutter zählte nur Leistung – mein emotionaler Zustand war unwichtig. Mein Vater war kaum zu Hause, da er unermüdlich arbeitete, um die Familie zu ernähren. Ich lernte also schon früh, mich nicht auf andere zu verlassen, sondern meine eigenen Wege zu finden, um emotional und psychisch alles auszuhalten und trotzdem weiterzumachen.
Doch nach einigen Jahren gab es wieder einen Lichtblick: Ich durfte endlich zurück nach Deutschland. Doch kaum war ich angekommen, schlug das Schicksal erneut zu – wir mussten Deutschland zum zweiten Mal verlassen und zurück nach Kroatien. Ich kämpfte verbissen darum, zurückzukehren.
Mit 18 Jahren schaffte ich es endlich und lebte ganz allein in Deutschland – ohne Eltern, ohne Geld, ohne Unterstützung. Ich wohnte in einem kleinen Zimmer und musste mir das Bad im Flur mit drei anderen Männern teilen. Die Miete konnte ich mir nicht leisten, also putzte ich das Treppenhaus, um sie abzubezahlen. Zum Essen gab es oft nur Nudeln mit Ketchup oder Brot mit Aufschnitt. Für eine Monatskarte reichte das Geld nicht immer, weshalb ich Anzeigen wegen Schwarzfahrens bekam – am Ende landete ich sogar für einen Tag im Gefängnis. Die Schulden häuften sich, und ich fiel von einer Krise in die nächste.
Ich hatte keine echten Freunde, sondern umgab mich mit Menschen, die mich in noch schlechtere Situationen brachten. Es gab keine Stabilität, keine Sicherheit, keine Routine – ich lebte von einem Tag auf den nächsten, versuchte nur zu überleben. Ich hatte viele Jobs, doch in keinem konnte ich lange bleiben. Ich hatte keine Disziplin, war wild und ließ mir nur ungern etwas sagen. Ganz ehrlich? Ich fand alle Jobs langweilig. Nichts erfüllte mich, nichts machte mir Spaß.
Ich glaubte, ich sei der dümmste Mensch auf der Welt. Dieser Gedanke hatte mich seit meiner Kindheit begleitet. Dazu kam, dass ich nichts Vernünftiges gelernt hatte und keine 20 Euro in meiner Tasche hatte. Um all dem zu entfliehen, gab ich mein letztes Geld für Partys aus – zumindest dort konnte ich für einen Moment alles vergessen.
Mit 19 lernte ich meine erste große Liebe kennen. Drei Jahre lang führte ich eine toxische On-Off-Beziehung. Er war meine Droge – mit ihm konnte ich alle meine Probleme vergessen. Doch besser ging es mir mit ihm auch nicht. Ich war für ihn austauschbar, sah ihn nur, wenn er es wollte. Ich war emotional abhängig. Ich weinte oft die Nächte durch – alles, was ich wollte, war Liebe, Schutz, Geborgenheit. Doch da war niemand. Also setzte ich am nächsten Morgen wieder mein schönstes Lächeln auf und versuchte, meinen Tag zu überstehen.
Die Beziehung endete, als ich herausfand, dass er eine andere hatte. Doch anstatt den Schmerz zu verarbeiten, suchte ich Trost in der nächsten Beziehung – noch toxischer, noch destruktiver. Es gab Streit, emotionale Abhängigkeit, körperliche Gewalt. Die Schulden wuchsen weiter. Mein Leben geriet völlig außer Kontrolle.
Bis mein eigener Schmerz so groß wurde, dass ich gezwungen war, die Reißleine zu ziehen. Ich konnte nicht mehr. Ich musste mein Leben endlich in die Hand nehmen.
Ich traf eine Entscheidung, die alles veränderte.
Ich fand einen festen Job – das erste Mal blieb ich länger als ein paar Monate. Ich arbeitete Nachtschichten durch, um meine Schulden abzubezahlen, distanzierte mich von allen Menschen, die mir schadeten, und hörte auf, feiern zu gehen. Ich zahlte all meine Schulden zurück, fand eine eigene Wohnung mit eigenem Bad, begann zu sparen und machte meinen Führerschein. Ich räumte mein Leben auf. Ich machte eine Ausbildung zur Fitnesstrainerin und Wellnesstherapeutin, bekam eine Anstellung in einem Hotel – und wurde dort schon bald befördert. Ich verdiente mehr Geld, lernte neue Menschen kennen und begann, die andere Seite des Lebens zu entdecken.
Ich atmete endlich wieder auf.
Und dann erkannte ich etwas: Ich war nicht dumm. Ganz im Gegenteil. Ich hatte eine außergewöhnliche Fähigkeit: Ich konnte Menschen fühlen, verstehen, sie motivieren und ihnen helfen. Ich erkannte, dass all meine Erfahrungen kein Fluch waren – sondern ein Geschenk. Ich sah, wie viele Frauen unter emotionaler Abhängigkeit litten. Frauen, die sich in toxischen Beziehungen verloren hatten, die nicht wussten, wie sie wieder herauskommen sollten. Ich folgte meinem inneren Ruf und gründete mein eigenes Online-Coaching-Business. Ich tat das, was ich immer schon konnte: Menschen aufbauen, sie aus ihren Tiefpunkten herausführen, ihnen helfen, ihr Leben zu verändern.
Heute unterstütze ich genau die Frauen, die sich in einer On-Off-Beziehung verloren haben, die sich selbst nicht mehr spüren, die glauben, dass sie nicht stark genug sind, um alleine zu sein. Ich zeige ihnen, wie sie sich selbst wiederfinden – unabhängig, stark und glücklich.
Mein Coaching wächst. Immer mehr Frauen suchen meine Unterstützung. Und während ich diese Zeilen schreibe, bin ich voller Dankbarkeit. Ich bereue nichts. Denn all das, was ich erlebt habe, hat mich genau hierhergeführt.
Meine Botschaft an dich:
Lass dir von niemandem einreden, dass du klein, dumm oder nicht wertvoll bist. Du kannst alles schaffen, wenn du dich selbst nicht aufgibst! Jedes Problem ist nur eine Aufgabe – und du hast die Kraft, sie zu lösen.
Wenn du meine Unterstützung benötigst, bin ich gerne in der Soforthilfe [hier klicken!] persönlich für dich da.
Liebe Grüße,
Deine Ivana